TÖRNBERICHT

Juni 2025 bis 24. September 2025

Neuseeland II

Ein Winter auf der Südhalbkugel 

Impressionen

Whangarei - erster Abschied

 

Marsden Cove Bay am Morgen unserer Rückfahrt

Brückenöffnung

Zurück am Liegeplatz

unser Nachbar Kormoran

Whangarei 

am Hatea River

Drachenboot vor dem Hundertwassergebäude zur Sonnenwende

Drachenboot im Hafen

Hinweis zum Rugby Spiel

Black Farms v Black Farms XV

im Stadion

Māori All Blacks v Scotland 

Northland NZ

Northland NZ

Northland NZ

Northland NZ

Whangarei 

Whangarei

Whangarei 

Gans - Bewohner am Hatea River

Blick auf Whangarei vom Mount Parihaka

Blick auf Whangarei vom Mount Parihaka

Neuseeland-Austernfischer

Königslöffler

Neuseeland Eisvogel

Aussicht unseres Housesitting

Aussicht unseres Housesitting

Silberfarn

Housesitting

Lämmer

Schafe füttern

Familie Schaf

Northland NZ

Northland NZ

Fresienwiese

Ocean Beach

Markierung Ankerkette

Riggcheck

Riggcheck

Blick vom Mast

Motorwartung

Frühling in Whangarei

Frühling in Whangarei

Endlich ist es so weit! Wir haben Juni und das schönste Kaiserwetter. Wir lösen die Leinen am Steg, winken den Frauen des Marina Offices zum Abschied, passieren die Brücke und fahren voller Vorfreude auf kommende Abenteuer flussabwärts dem Pazifik entgegen.  


Doch plötzlich ertönt ein schriller Piepton aus dem Motorraum. Beim Blick hinein, kommt uns ordentlich Qualm entgegen. Was nun? Wir fahren langsam weiter und versuchen, das Problem zu analysieren. Bald steht fest, der Turbo ist defekt. Also tuckern wir ganz gemächlich zur Marsden Cove Marina, um dort die Motorspezialisten aufzusuchen. Wir erkennen, dass wir um eine größere Reparatur nicht herumkommen und diese, wegen der besseren Versorgung und Ersatzteilbeschaffung, am besten in Whangarei erfolgen sollte. So treten wir am nächsten Tag den Rückweg an und fahren langsam den Fluss hinauf. Die Brücke nach Whangarei öffnet sich erneut für uns, und kurz darauf legen wir wieder an unserem alten Liegeplatz an. Unsere Nachbarn, die Kormorane, schütteln staunend ihr Gefieder.


Die Reparatur geht schneller als gedacht, doch das Wetterfenster für eine Weiterfahrt ist geschlossen. Tag für Tag beobachten wir, wie sich Wind und Wellen entwickeln, jedoch bringt die Tasmansee bereits hohe Wellen über den Ozean. Keine Option, um weiter zu reisen. Letztendlich läuft unser Visa ab, und wir beantragen eine Verlängerung. Nach einem Haufen Papierkram, inklusive eines Termins zum Röntgen, erhalten wir die Zusage, drei Monate länger bleiben zu dürfen. Die Idee, in dieser Zeit nach Deutschland zu fliegen, erweist sich schnell als unrealistisch. Würden wir das Land verlassen, wäre auch das Visa futsch.  Wir überlegen in den Süden zu reisen, doch die kalten Winde und Temperaturen halten uns davon ab.  Uns ist es dort einfach zu kalt. 

So verbringen wir die Winterzeit im Norden Neuseelands und erleben hier unser erstes Rugbyspiel. Die Stimmung im Stadion ist großartig, und die Spiele bleiben bis zur letzten Minute spannend.


Während unserer Spaziergänge fällt uns auf, dass einige Bäume ihre Blätter verloren haben. Doch mit der Sommersonnenwende werden die Tage wieder länger. Überall blühen Frühjahrsblüher wie Märzenbecher, Veilchen und Himmelschlüssel. Die Magnolien präsentieren ihre Blüten, während Orangenbäume in den Gärten leuchten. Anstelle von Shorts tragen wir lange Hosen und haben die warmen Jacken herausgekramt. Die Tagestemperaturen sind angenehm, sodass wir die Saison eher als Frühling empfinden. Nur morgens und abends machen wir es uns unter Deck gemütlich und stellen fest, dass auch unsere Heizung eine Überholung benötigt.


Mehrmals müssen wir mit dem Auto nach Auckland fahren, um die defekten Teile abgegeben oder abzuholen. Diese Fahrten verbinden wir mit kleinen Ausflügen und genießen die wunderschöne Landschaft. 


Wir haben uns eingelebt und eine angenehme Routine entwickelt. Es ist wirklich schön, den Supermarkt und andere Läden für Ersatzteile gleich um die Ecke zu haben. Selbst die Waschmaschinen sind meist leer, da die Segelsaison Pause hat. Fast täglich laufen wir unseren Loop um den Hatea River und beobachten die Vögel wie sie nach Nahrung suchen. Wir nehmen die Veränderungen im Ort wahr und beobachten, wie vor der Brücke neue Liegeplätze für Sportboote entstehen.


Schließlich erhalten wir die Gelegenheit, das Landleben für eine Weile zu genießen. So packen wir unsere Sachen und ziehen in das Haus von Sharron, um während ihrer Abwesenheit auf Haus, Kater Ollie und Schafe aufzupassen. Eine neue Erfahrung und ein fantastischer Blick über die Berge bis hin zum Ozean erwarten uns. Wir haben Spaß, die Schafe mit Pellets zu füttern, und Kater Ollie weckt uns jeden Tag in den frühen Morgenstunden. Da wir in dieser Zeit motorisiert sind, unternehmen wir weitere Ausflüge in die Umgebung und lassen die Abende vor dem Kamin ausklingen.  Eine schöne Abwechslung zum Leben auf dem Boot.


Weitere Wartungsarbeiten auf unserer Manatee sind erledigt, und wir können auf eine stolze Liste erfüllter Aufgaben blicken. Hier mal eine kurze Aufstellung:


- Die Wellendichtung wurde erneuert.

- Ein Edelstahl-Tagestank wurde eingebaut.

- Das Wendegetriebe wurde revidiert.

- Der Tankgeber wurde erneuert.

- Eine große Wartung des Außenborders wurde durchgeführt.

- Ein zweiter Außenborder wurde gekauft.

- Der Niedergang wurde sicher befestigt.

- Das Satellitentelefon wurde erneuert.

- Die Genua wurde repariert.

- Die Rettungsinsel wurde gewartet.

- Dusche und Bad wurden renoviert.

- Neue Mischbatterien für Küche und Bad wurden installiert.

- Das Deck wurde versiegelt und mit Kiwigrip versehen.

- Der Turbolader und das Abgasknie (Inox) wurden erneuert.

- Schläuche und Schlauchschellen wurden ersetzt.

- Eine neue EPIRB wurde angeschafft.

- Die Dieselheizung wurde revidiert.

- Das Landstromkabel wurde erneuert.

- Eine Riggsinspektion wurde vorgenommen.

- Die Markierung der Ankerkette wurde erneuert.

- Eine große Wartung des Generators wurde durchgeführt.


Die Temperaturen steigen langsam und der Frühling hält Einzug, während wir uns auf die nächste Weiterfahrt vorbereiten. Auch wenn wir nur den Norden Neuseelands kennenlernen durften, war es für uns eine großartige Erfahrung und bleibt uns in bester Erinnerung.



Mal schauen, wohin uns der Wind als Nächstes weht.




Für weitere Informationen stehe ich gern zur Verfügung. 

Email: info@sy-manatee.de


© by Heike und Frank Reinecke 

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