Saint-Pierre, Martinique. Wir nutzen die frühen Morgenstunden, lichten den Anker und machen uns auf den Weg. Sonne und halber Wind schieben unsere Manatee gut voran. Es ist schön, wieder auf dem Wasser unterwegs zu sein. Am frühen Nachmittag sind wir schon an unserem Ziel. Über Funk melden wir uns an, um an einer Boje in Roseau Dominica festzumachen. Ein Segelfreund erwartet uns bereits, die nächsten folgen und wir freuen uns alle über unser Wiedersehen.
Der Tag ist noch jung. Also fahren wir mit dem Dingi in den kleinen Fischereihafen der Hauptstadt, um von hier aus an Land zu gehen und einzuklarieren. Wie bereits geübt, ist ein wenig Geduld gefragt, aber alles klappt. Die Behörden sind freundlich und unserem Aufenthalt in Dominica steht nichts mehr im Weg.
Die Rundtour durch den Süden der Insel ist organisiert. Am nächsten Morgen werden wir abgeholt. Unser Guide Armstrong erwartet uns bereits und los gehts. Die ersten Stopps sind der Freshwater Lake und die Schlucht Titou George. Leider erwischen wir ein Wetterfenster, in dem es regnet und wirklich frisch ist. Wir sehnen uns tatsächlich nach einem Pullover. Doch auch dieser Tag wird noch sonnig und warm.
Die Landschaft ist fantastisch. Nach einem Lunch mit Blick auf viel Grün geht es zum nächsten Ziel, den Trafalgar Falls. Wow! Zwei Wasserfälle rauschen nebeneinander den Felsen herab. Nach ausgiebiger Bewunderung und den dazugehörenden Fotos heißt es nun für uns - klettern. Unser Guide zeigt uns den begehbaren Pfad und hilft uns, das Ziel zu erreichen. Oben angekommen, können wir uns mit einem Bad im Pool des Wasserfalls belohnen. Nach dem Gekraxel bergab sind wir froh, wieder festen Boden unter uns zu haben. Aber ein beeindruckendes Erlebnis.
Zum Abschluss unserer Rundreise ging es nach Roseau, der Hauptstadt Dominicas. Wir fahren durch den botanischen Garten bis zum Aussichtspunkt Morne Bruce und genießen den wunderbaren Blick auf die Stadt. Während unserer gesamten Tour hielt unser Fahrer immer wieder an, um uns hiesige Pflanzen wie z. B. Zimt, Lemongras oder Muskatnuss zu zeigen, zu fühlen oder zu riechen.
Mit vielen Eindrücken geht es schließlich am Abend aufs Boot zurück.
Die darauf folgende Nacht wird laut. Musik schallt aus einer Bar in unsere Koje. So beschließen wir am nächsten Tag in die Prince-Rupert-Bay bis nach Portsmouth zu fahren.
Weit vor der Bucht werden wir bereits von einem Boatsboy begrüßt. Diese helfen beim Festmachen an Bojen oder den richtigen Ankerplatz zu finden, organisieren Ausflüge und bieten sonstige Serviceleistungen an.
Und auch hier hat sich unsere kleine Segelgemeinschaft zusammengefunden und erweitert. Am Samstagnachmittag lassen wir uns durch den Indian River rudern. Ein wenig wie Spreewald, aber ohne Gurken. Vorbei am Haus der Calypso aus „Fluch der Karibik 2“ geht es durch eine urige Landschaft bis zur Bushbar, in der die Zeit still steht. Wir spazieren durch den kleinen botanischen Garten und probieren eines der Rumgetränke der Bar.
In der Nacht meint es der Himmel wirklich gut mit dem Putzen der Boote. Es schüttet bis in die Morgenstunden. Gewappnet mit Regenjacken geht es trotzdem zur nächsten Erkundungsrunde. Diesmal lernen wir den Geruch von Schwefelquellen kennen. Wir verweilen nicht lange.
Der darauffolgende Stopp ist dann deutlich angenehmer. In der kleinen Schokoladenfabrik Pointe Baptiste wird uns die Herstellung des süßen Genusses gezeigt. Hier duftet es nach gerösteten Kakao. Es ist sehr interessant. Zum Abschluss kosten wir verschiedene Sorten und kaufen uns ein paar der Glücklichmacher.
Gestärkt nach einem kleinen Lunch mit lokalem Essen, erkunden wir das Museumsdorf der Kalinagos, einer kleinen indigenen Gruppe der Insel, und erfahren einiges Wissenswertes über deren Leben und Kultur.
Natürlich kann die Nordhälfte der Insel auch mit Wasserfällen punkten. So geht es dann zu den Spanny Falls und dem Emerald Pool. Einfach schöne Naturerlebnisse.
Es ist Karnevalszeit und wie überall auf der Welt wird dieser hier auch gefeiert. Das heißt, es ist vor allem laut. Je lauter, desto besser. Ein LKW mit Musikboxen fährt durch die Straßen. Davor und dahinter bewegen sich die Menschen im Takt und genießen das Leben.
Es wird ruhiger. Während eines Spaziergangs zum Fort Shirley ändern wir mal die Perspektive und schauen zur Abwechslung in die Bucht und auf unsere Boote. Segelkreuzfahrtschiffe wie z. B. die Royal Clipper bereichern das Ankerfeld.
Wir genießen den Aufenthalt in Dominica sehr, kaufen noch einmal Obst und Gemüse an den Marktständen im Ort und starten zur nächsten Karibikinsel.
Für weitere Informationen stehe ich gern zur Verfügung.
© by Heike und Frank Reinecke
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